Post-Polio-Syndrom (PPS)
Unter dem PPS versteht man eine Zweiterkrankung, die mindestens 15 Jahre, häufig auch mehrere Jahrzehnte, nach einer Kinderlähmung (Poliomyelitis) auftritt. Sie äußert sich in einer Abnahme der Muskelkraft und Ausdauer, häufig treten schnelle Ermüdbarkeit, Schmerzen, Kälteempfindlichkeit und gelegentlich auch Schluckstörungen auf.
Es handelt sich um eine eigenständige Krankheit, nicht um eine altersbedingte Abnahme der Kräfte bei einer Behinderung durch Polio. Die Ursache ist bis heute ungeklärt. Vor der Behandlung ist es wichtig, die Differenzialdiagnose zu klären.
Viele Betroffene mit den Folgen einer Polio-Erkrankung haben ihr Leben mit einer Behinderung erfolgreich gemeistert. Das Auftreten von Symptomen eines PPS kann zu einer starken psychischen Belastung führen. In der Behandlung bemühe ich mich daher, die körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen gleichermaßen zu berücksichtigen.
Schon vor 20 Jahren habe ich in der Klinik ein spezielles Behandlungsprogramm für Personen mit einem PPS aufgebaut.
In der Therapie arbeite ich mit Physiotherapeuten/innen zusammen, die speziell mit dem PPS vertraut sind.